Wie erfreulich: Nachdem Ex-CEO Thierry Nataf jahrelang für bizarre Designideen und überhöhte Preise verantwortlich war, kehrte Zenith unter der Führung von Jean-Frederique Dufour zu seinen traditionellen Werten zurück - Tradition, anspruchsvolle Uhrmacherkunst und ein realistisches Preis-Leistungs-Verhältnis. Stellvertretend für diese Entwicklung ist der hier gezeigte El Primero Captain. Nach Angaben der europäischen Vertreter der LVMH-Gruppe (Louis Vuitton, Moet, Hennessy) ist dieses Modell in Deutschland enorm beliebt.
Hier finden traditionsbewusste Zenith-Fans, was sie lange vermisst haben: einen schlanken, eleganten und eleganten Chronographen. Mit einem Durchmesser von 42 Millimetern ist das Gehäuse zeitgemäß. Das Kaliber 400B, dessen Grunddesign aus den 60er Jahren stammt, hat jedoch nicht Schritt gehalten. Zenith stellte 1969 das Kaliber 400 vor und nannte es stolz El Primero. Das Unternehmen schliesslich schlug seine Konkurrenten - Seiko aus Japan und das Konsortium aus Heuer, Breitling und Hamilton Buren mit einem Haar mit dieser Bewegung. Zu dieser Zeit hatten Männerarmbanduhren einen Durchmesser zwischen 36 und 38 Millimetern und die Bewegung war entsprechend klein und endete bei 30 Millimetern. Es erforderte daher einen Bewegungshaltering, um den Größenunterschied zwischen der Bewegung und dem Gehäuse auszugleichen.
Nichts davon ist für den Betrachter ersichtlich, da es elegant von einem Gehäuseboden mit zahlreichen Gravuren verdeckt wird. Durch das Fenster sieht man die Bewegung, deren Architektur im Laufe der Jahre nichts von ihrer Schönheit verloren hat. Und technisch bleibt der Hochgeschwindigkeits-Oszillator etwas Besonderes. Die Balance-Amplitude von 36.000 Halbschwingungen pro Stunde, die Zenith stolz auf dem Zifferblatt der Uhr ankündigt, macht die Chronographen auf eine Zehntelsekunde genau.
Puristen können die Tatsache kritisieren, dass das Fehlen von Proportionen zwischen der Bewegung und den Gehäusegrößen dazu führt, dass die Subdials in das Zentrum gezwungen werden. Die Antwort ist, dass Zenith eine recht ansprechende Lösung gefunden hat, indem er das Datumsrad ändert und das Datumsfenster auf die 6-Uhr-Position verschiebt. Mit seinen verwendeten Stahlindizes und seiner Symmetrie um die Längsachse wirkt das Zifferblatt sehr ausgewogen. Mit einem Gewicht von ca. 80 Gramm ist der El Primero Captain angenehm leicht und kommt daher auch mit einer feinen Faltschließe am Krokolederband aus - ein wahrer Gentleman unter den Chronographen.
Das Design des Hochgeschwindigkeits-Oszillators El Primero stammt aus den 1960er Jahren, ist aber im 21. Jahrhundert immer noch eine Augenweide.
没有评论:
发表评论